In dem Turbinenhaus wurde eine neue Turbine (Kaplanturbine) mit einer
Nennleistung von ca. 104 kW installiert; der erzeugte ökologische Strom wird zwar in das Netz des Regionalversorgers eingespeist und nach dem
Stromeinspeisegesetz vergütet, aber dennoch primär im Bereich des Klosters genutzt.
Die alte Turbine in der zweiten Kammer soll soweit ertüchtigt werden, dass damit das Schausägewerk betrieben werden kann. Das Turbinenhaus wird Besuchern
zugänglich sein und stellt einen integralen Bestandteil der Dauerausstellung “Energie-Werk-Sta(d)tt dar.
Die Zisterzienserinnen von St. Marienthal wissen sich der Bewahrung der Schöpfung
verpflichtet und haben als externer Standort der EXPO 2000 die Erneuerung der Wasserkraftanlage als Beispiel alternativer Energiegewinnung und
nachhaltiges Wirtschaften geplant und durchgeführt. Das gesamte Vorhaben hatte ein Kostenvolumen von ca. 2 Millionen DM, das zu 50 % gefördert wurde; maßgeblich durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Auch die
Stiftung “Wald in Not”, das Land Sachsen mit dem Forschungszentrum Rossendorf und das Ingenieurbüro Kubens haben das Projekt gefördert und gesponsert.
Die Auflagen des Umweltfachamtes und des Denkmalschutzes wurden
beachtet. So wurde u. a. eine Fischaufstiegstreppe angelegt, die schon jetzt die Aufmerksamkeit vieler Besucher auf sich zieht. Die gesamte Anlage fügt
sich wunderbar in die Landschaft ein und wird in Zukunft ein Anziehungspunkt für Besucher und Erholungsuchende sein.
Am 6. Oktober 2000 wurde im Rahmen eines Festaktes, an welchem auch der sächsische Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft, Steffen Flath und
der Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, Fritz Brickwedde teilnahmen, die instand gesetzte und erneuerte Wasserkraftanlage des Klosterstiftes St. Marienthal / Ostritz eingeweiht.
Die Weihe wurde durch Abt Dr. Thomas Denter aus dem Zisterzienserkloster Marienstatt / Westerwald
vorgenommen. Diese Abtei ist seit mehreren Jahrzehnten Betreiber einer Wasserkraftanlage und wurde schon mit Umweltpreisen geehrt.
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